Warum ein Training auf dem Laufband vielleicht sinnvoll ist

Ein Bericht über Lionel Sanders

Lionel Sanders ist zurzeit im internationalen Ironman Rennzirkus ein sehr erfolgreicher und gefragter Mann. Während seiner Rennen fällt er immer wieder durch außerordentlich starke Rad- und mittlerweile auch Laufleistungen auf.

Bekannt wurde in der Zwischenzeit auch, dass er nahezu sein komplettes Training auf dem Ergometer bzw. Laufband durchführt. Dies hat seiner Meinung nach vor allem den Vorteil, dass er sein Training vollkommen kontrollieren kann und nicht dem Profil, Wetter etc. das Lauftempo anpassen muss. In Köln würde man dazu vermutlich „Jede Jeck is anders!“ sagen.

Was aber verbirgt sich hinter dieser Strategie und welche physiologischen Größen stehen hinter seiner enormen Laufstärke?

Rein rational gesehen hat das Laufbandtraining natürlich den Vorteil, dass keine Umwelteinflüsse das Trainingsprogramm stören können. Auf der anderen Seite werden Aspekte wie Lauftechnik und allgemeine Anpassung an natürlich Untergründe nicht geschult. Zudem ist es motivational sicher nicht leicht das gesamte Training auf dem Laufband zu verbringen.

 

Interessant ist aber vor allem sein Trainingsansatz: So nutzt er große Teile des Jahres dazu seine maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) durch den Einsatz zahlreicher Intervalle zu steigern und setzt erst spät vor wichtigen Rennen spezifische Ironman-Einheit ein (längere Läufe in Race-Pace). Der Hintergrund ist für uns klar: Die absolute Leistungsfähigkeit ist von der VO2max abhängig (sie muss also möglichst hoch sein), diese Leistung gilt es dann für z.B. einen Ironman oder Marathon zu ökonomisieren (die Laktatbildungsrate demnach zu senken).

Wir haben die Leistungsdaten von Lionel Sanders intensiv durchleuchtet – das Ergebnis ist eindeutig: Seine maximale Sauerstoffaufnahme liegt bei ca. 83 ml/min/kg und ist somit Weltklasse!

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